PRESS
in DER VERSORGER 21/08/11
„Ich gehe bis heute lieber auf ein Konzert als auf eine Vernissage"
„Ich gehe bis heute lieber auf ein Konzert als auf eine Vernissage"
Adam Bota, geboren in Linz, ist Künstler, Musiker,
Maler und lebt in Wien. Seine früheren Arbeiten waren von einem
gegenständlich-figurativen Stil geprägt. In den letzten Jahren ist
hingegen eine zunehmende Abstrahierung zu sehen. Seine wiederkehrenden
Themen sind Gewalt, Körper, Sex, gescheiterte Existenzen und der ganz
normale Wahnsinn. Gegenwärtig werden seine Bilder in der Galerie Wolfsen
in Dänemark ausgestellt. Kommende Projekte sind „Untitled“ - Biennale
in Istanbul und die Nordic Art Fair in Kopenhagen.
EMIL RABE spricht mit Adam Bota über seine Malerei, Musik und den Underground.
Seit 2009 arbeitest Du an Deiner neuen Serie Sekundenschlaf,
die sich doch merklich von Deinen früheren Arbeiten unterscheidet.
Ich male intensiv, seit 10 Jahren fast jeden Tag. Dabei bearbeite ich
oft jahrelang ein Hauptthema oder eine Serie. Alle 2-4 Jahre vollziehe
ich dann eine künstlerischer Häutung. Es ist als würde ich auf einen Zug
aufspringen, den ich Wagon für Wagon, Kabine für Kabine durchschreiten
muss. Ich sehe, dass es hier etwas zu entdecken gibt und verlasse die
alten Pfade. Die alten Sachen nehme ich dabei mit und komme nicht
komplett neu in die Welt - dass wäre ohnehin nicht möglich.
Sekundenschlaf war der Beginn einer neuerlichen Häutung.
Ich male intensiv, seit 10 Jahren fast jeden Tag. Dabei bearbeite ich
oft jahrelang ein Hauptthema oder eine Serie. Alle 2-4 Jahre vollziehe
ich dann eine künstlerischer Häutung. Es ist als würde ich auf einen Zug
aufspringen, den ich Wagon für Wagon, Kabine für Kabine durchschreiten
muss. Ich sehe, dass es hier etwas zu entdecken gibt und verlasse die
alten Pfade. Die alten Sachen nehme ich dabei mit und komme nicht
komplett neu in die Welt - dass wäre ohnehin nicht möglich.
Sekundenschlaf war der Beginn einer neuerlichen Häutung.
Bei einem der ersten Bilder der Serie, sieht man einen in einer Couch
versunkenen Mann.
In einem Wiener Café entdeckte ich zufällig diesen alten, verwirrten und
seiner Erscheinung nach gebrochenen Mann. Er gehört sozusagen zum
Inventar, sitzt fast immer an der gleichen Stelle und wird von den
Besuchern des Cafés kaum noch beachtet. Wenn im Lokal Party gefeiert und
es eng wurde, stiegen die Leute über ihn hinweg, als wäre er nicht
existent. Einmal saß er auf der Couch und erwachte alle paar Minuten aus
einem Delirium, um mit sich selbst oder mit der Luft zu sprechen Dieser
Mann, diese Figur faszinierte mich. Ich beobachtete ihn mehrere Monate
und begann ihn mit dem Handy zu fotografieren. Dabei entdeckte ich durch
Zufall, dass sich die Bilder auf dem Handy, im Halbdunkeln
fotografiert, aufpixeln. In Gegensatz zu digitalen Kameras werden die
Fotos nicht unscharf, sondern stärker gerastert. Als ich dann die Bilder
studierte, wurde ich auf eine neue malerische Qualität und ein
Potential gestoßen. Ich wusste sofort: hier ist meine neue Serie. Das
war der Ausgangspunkt von Sekundenschlaf mit diesem Mann als Hauptfigur.
versunkenen Mann.
In einem Wiener Café entdeckte ich zufällig diesen alten, verwirrten und
seiner Erscheinung nach gebrochenen Mann. Er gehört sozusagen zum
Inventar, sitzt fast immer an der gleichen Stelle und wird von den
Besuchern des Cafés kaum noch beachtet. Wenn im Lokal Party gefeiert und
es eng wurde, stiegen die Leute über ihn hinweg, als wäre er nicht
existent. Einmal saß er auf der Couch und erwachte alle paar Minuten aus
einem Delirium, um mit sich selbst oder mit der Luft zu sprechen Dieser
Mann, diese Figur faszinierte mich. Ich beobachtete ihn mehrere Monate
und begann ihn mit dem Handy zu fotografieren. Dabei entdeckte ich durch
Zufall, dass sich die Bilder auf dem Handy, im Halbdunkeln
fotografiert, aufpixeln. In Gegensatz zu digitalen Kameras werden die
Fotos nicht unscharf, sondern stärker gerastert. Als ich dann die Bilder
studierte, wurde ich auf eine neue malerische Qualität und ein
Potential gestoßen. Ich wusste sofort: hier ist meine neue Serie. Das
war der Ausgangspunkt von Sekundenschlaf mit diesem Mann als Hauptfigur.
Auffällig bei Deiner neuen Serie sind die verschwindenden Konturen.
Die Gesichter der Figuren verschwinden in den Schatten.
Der malerische Prozess beginnt bereits beim Fotografieren. Durch
Änderung der Einstellungen, der Lichtverhältnisse, heranzoomen des
Objekts, etc. beeinflusse ich die Pixelmatrix. Beim Malen begann ich
diesen Prozess der Auflösung weiterzuführen und auszubauen. Auf dem Bild
verwächst der Mann, seine Kleidung mit dem Sofa, der Umgebung und der
Luft. Objekte und Gegenstände lösen sich auf und fließen ineinander.
Änderung der Einstellungen, der Lichtverhältnisse, heranzoomen des
Objekts, etc. beeinflusse ich die Pixelmatrix. Beim Malen begann ich
diesen Prozess der Auflösung weiterzuführen und auszubauen. Auf dem Bild
verwächst der Mann, seine Kleidung mit dem Sofa, der Umgebung und der
Luft. Objekte und Gegenstände lösen sich auf und fließen ineinander.
Vereinsamte und isolierte Menschen, die sich nicht allein in Deinen Bildern,
sondern auch in Wirklichkeit auflösen?
Ja, aber das ist nicht der springende Punkt. Das Objekt, dieser Mann war
als Ausgangspunkt der Serie extrem wichtig, aber während der Arbeit an
dem Bild geraten das Thema und der Gegenstand immer mehr in den
Hintergrund, der Inhalt verschwindet für mich. Das Objekt wird dann nur
gebraucht, um an Farbkompositionen, Gestalten, Perspektiven,
Lichtverhältnissen und dieser Auflösungsprozedur zu arbeiten.Die Fragen
zum Inhalt tauchen dann meist erst im Endstadium der Produktion eines
Bildes wieder auf. Die Bilder sagen mir dann manchmal, was ich
geschaffen habe, was Sache ist. Bei der Interpretation eines Bildes kann
auch das Urteil eines Betrachters wertvoll sein.
als Ausgangspunkt der Serie extrem wichtig, aber während der Arbeit an
dem Bild geraten das Thema und der Gegenstand immer mehr in den
Hintergrund, der Inhalt verschwindet für mich. Das Objekt wird dann nur
gebraucht, um an Farbkompositionen, Gestalten, Perspektiven,
Lichtverhältnissen und dieser Auflösungsprozedur zu arbeiten.Die Fragen
zum Inhalt tauchen dann meist erst im Endstadium der Produktion eines
Bildes wieder auf. Die Bilder sagen mir dann manchmal, was ich
geschaffen habe, was Sache ist. Bei der Interpretation eines Bildes kann
auch das Urteil eines Betrachters wertvoll sein.
Du hast auch in zwei Hardcore-Bands, Dollsteak und Can I Trash Can gespielt.
Was für einen Einfluss hat die Musik auf die Malerei?
Die Bands haben sich schon lange aufgelöst und ich war lange nicht mehr
auf der Bühne. Aber ich schreibe noch immer Songs und will nach wie vor
sowohl als Maler als auch als Musiker tätig sein. Die
Underground-Musik-Szene in Linz, KAPU und STWST haben mich sehr geprägt
und heute höre ich, ganz im Gegensatz zum Klischee des Elektro-Pop
lauschenden Malers, weiterhin Heavy-Metal, Hardcore und (Punk)rock. Die
Atmosphäre auf Konzerten und in den Klubs, diese romantische
outsider-Gemeinschaft hat mich fasziniert, weil ich mich ähnlich
außerhalb der normalen Gesellschaft stehend empfand. Was sich für mich
bis heute nicht geändert hat. Auf die Malerei hatten Underground und
Musik keinen direkten Einfluss, aber sie formten meine Persönlichkeit.
Hier sind meine Wurzeln und das bestimmt unweigerlich meine Art zu
malen. Ich gehe bis heute lieber auf ein Konzert als auf eine Vernissage.
auf der Bühne. Aber ich schreibe noch immer Songs und will nach wie vor
sowohl als Maler als auch als Musiker tätig sein. Die
Underground-Musik-Szene in Linz, KAPU und STWST haben mich sehr geprägt
und heute höre ich, ganz im Gegensatz zum Klischee des Elektro-Pop
lauschenden Malers, weiterhin Heavy-Metal, Hardcore und (Punk)rock. Die
Atmosphäre auf Konzerten und in den Klubs, diese romantische
outsider-Gemeinschaft hat mich fasziniert, weil ich mich ähnlich
außerhalb der normalen Gesellschaft stehend empfand. Was sich für mich
bis heute nicht geändert hat. Auf die Malerei hatten Underground und
Musik keinen direkten Einfluss, aber sie formten meine Persönlichkeit.
Hier sind meine Wurzeln und das bestimmt unweigerlich meine Art zu
malen. Ich gehe bis heute lieber auf ein Konzert als auf eine Vernissage.
Verklärst Du damit nicht die Underground-Szene? Zeichnen sich nicht auch
politische Subkulturen durch Gemeinschaftsidentität und ideologische Scheuklappen aus?
Die Menschen in der Szene leben freilich auch selbst in einem Klischee.
Die romantische Gemeinschaft, das wir-halten-zusammen ist eine Illusion.
Es gibt hier genauso Leute, die sich seit 15 Jahren kennen und
eigentlich kein Wort miteinander gesprochen haben. Ich habe versucht
mich von den negativen Aspekten fernzuhalten. Ich war eher ein
Beobachter, eine Figur am Rande. Ich habe mich involviert, aber ich war
kein Mitläufer oder Aktivist. Die politischen Konzepte empfand ich
bereits damals als unkonkrete, hitzige Auflehnung ohne Ziel. Es war
dennoch eine Einstiegsdroge für ein Leben, indem man Dinge nicht einfach
kommentarlos hinnimmt, sondern hinterfragt. Ideale können auch in eine
falsche Richtung treiben, man muss sich von ihnen emanzipieren.
Wie geht es mit Sekundenschlaf weiter?
Gedanklich habe ich mit der Serie bereits abgeschlossen. Ich befinde
mich in einer Übergangsphase und versuche meinen Fundus an Ideen und
Eindrücken zu ordnen und zu reflektieren. Dabei muss ich natürlich viel
experimentieren und einfach ausprobieren. Ich muss entscheiden, welche
Idee es wert ist ausgearbeitet zu werden.
Die romantische Gemeinschaft, das wir-halten-zusammen ist eine Illusion.
Es gibt hier genauso Leute, die sich seit 15 Jahren kennen und
eigentlich kein Wort miteinander gesprochen haben. Ich habe versucht
mich von den negativen Aspekten fernzuhalten. Ich war eher ein
Beobachter, eine Figur am Rande. Ich habe mich involviert, aber ich war
kein Mitläufer oder Aktivist. Die politischen Konzepte empfand ich
bereits damals als unkonkrete, hitzige Auflehnung ohne Ziel. Es war
dennoch eine Einstiegsdroge für ein Leben, indem man Dinge nicht einfach
kommentarlos hinnimmt, sondern hinterfragt. Ideale können auch in eine
falsche Richtung treiben, man muss sich von ihnen emanzipieren.
Wie geht es mit Sekundenschlaf weiter?
Gedanklich habe ich mit der Serie bereits abgeschlossen. Ich befinde
mich in einer Übergangsphase und versuche meinen Fundus an Ideen und
Eindrücken zu ordnen und zu reflektieren. Dabei muss ich natürlich viel
experimentieren und einfach ausprobieren. Ich muss entscheiden, welche
Idee es wert ist ausgearbeitet zu werden.
in DAS FEUILLETON 16/10/10
Interview mit Adam Bota
•Oktober 16, 2010 •
http://dasfeuilleton.wordpress.com/2010/10/16/interview-mit-adam-bota
Interview mit Adam Bota
•Oktober 16, 2010 •
http://dasfeuilleton.wordpress.com/2010/10/16/interview-mit-adam-bota
Die Einzelausstellung Sekundenschlaf in der Galerie Lukas Feichtner in Wien präsentiert die aktuellen Arbeiten des jungen Malers Adam Bota. Der Künstler beschäftigt sich in der gleichnamigen Serie mit Dämmerzuständen der menschlichen Natur, die auch im Malerischen ihre Entsprechung finden.
Das Interview mit Adam Bota führte KATERINA CERNY.
15.10 – 5. 11.2010 www.feichtnergallery.com
Was hat dich zur Malerei geführt?
Bota: Eigentlich war ich schon immer Maler, habe aber erst mit fünfundzwanzig oder sechsundzwanzig während meines Malereistudiums professionell zu malen begonnen. Es war immer schon klar, dass ich Maler werde.
Dein Vater ist Bildhauer, deine Mutter ist Opernsängerin. Welchen Stellenwert hat Kunst in deiner Familie?
Bota: (lacht) Ich denke einen sehr hohen. Es ist einfach so, dass jeder in meiner Familie Künstler ist.
Dein bisheriger künstlerischer Weg umfasst verschiedene Stationen. Du bist aufgewachsen in Linz in Oberösterreich, wo du auch studiert hast. Du hast in L.A. gelebt und bist dann nach Wien gegangen. In Kürze wirst du nach Berlin ziehen. Welchen Einfluss hat das jeweilige Umfeld auf deine Malerei?
Bota: Das Umfeld spielt keine so große Rolle. Es ist nicht so, dass ich ein anderer Mensch werde, nur weil ich wo anders bin. Ich weiß, was ich tue und das tue ich überall.
Im Vorfeld zu diesem Interview haben wir darüber gesprochen, was dich geprägt oder beeinflusst hat und was dich ausmacht. Verwiesen hast du auf den Dokumentarfilm American Hard Core. In dieser Dokumentation geht es zum einen um die amerikanische Hard Core und Punk Bewegung der 1980er Jahre, zum anderen geht es aber ganz allgemein um diese Musik, die sich über die ganze Welt verbreitet hat. Was verbindet diese Musik mit deiner Malerei?
Bota: Ich war damals Teil diese Szene, habe selbst in Bands mitgewirkt als Sänger, Gitarrist und Songschreiber. Diese Musik war mehr als ein Stil, sie war stark politisch, es war eine Art Lebenseinstellung, ein Lebensstil damit verbunden. In diesem Umfeld bin ich damals als Jugendlicher sozialisiert worden.
Die Räume dieser Subkultur waren sozusagen die Hinterhöfe der herrschenden Konsumkultur. Das Geschehen fand in Kellern, leerstehenden Gebäuden, besetzten Häusern oder improvisierten Lokalen statt. Hängt deine Faszination für solche Räume, die du in deiner Malerei entstehen lässt, mit deiner Jugend zusammen?
Bota: Ja, absolut. Eigentlich war die Musik und speziell diese Musikrichtung das Tor zur Malerei und zu meiner Art der Kunstauffassung. Relevante, gute Kunst kommt aus der Subkultur. Ich verstehe mich aber nicht als Fahnenhalter oder Verfechter des Undergrounds, der nach strengen ‚mönchischen‘ Regeln lebt. Ich beteilige mich auch nicht an der Debatte über die Vereinnahmung der Kunst durch die Konsumkultur. Ich stehe auf keiner Seite.
Einer der im Film vorkommenden Musiker beschreibt die Haltung der jungen Leute als eine, die geprägt war vom Hass gegenüber einer Mainstream Normalität der konservativen 1980er Jahre, gegenüber dem Job, dem Boss, den Eltern, der Polizei; gegenüber allen Autoritäten mit denen sie konfrontiert waren. Entspricht das auch deinem damaligen Lebensgefühl?
Bota: Ja, absolut. Das ist eigentlich auch heute noch so (lacht). Deshalb ist es gut, dass ich keinen Boss habe, sondern mein eigener bin. Die Doku zeigt nur einen kleinen Ausschnitt dieser Entwicklung, die sich weit verzweigt hat. Was mir wichtig scheint, ist, dass die Musik nichts Perfektes hatte, nichts Virtuoses. Es war total einfach, reduziert auf das Nötigste. Die Verbindung zum Publikum war sehr stark auch deshalb, weil viele selbst Musiker waren. Die Musiker auf der Bühne waren keine Superhelden, sondern spielten Musik, die jeder innerhalb von Wochen oder Monaten selber spielen konnte. Musiker und Publikum waren auf einer Stufe. Das war mit ein Grund, warum der Stil für die Kids so interessant war.
Die jungen Leute konnten sich in dem damals herrschenden, konservativen und restaurativen Milieu nicht zurechtfinden. Sie wollten etwas Neues schaffen, das anders war. Von außen wurden Sie als Loser betrachtet, belächelt oder bemitleidet.
Vom Thema des Losers, des gesellschaftlichen Verlierers mache ich einen Sprung zu deiner aktuellen Serie Sekundenschlaf. Da beschäftigst du dich auch mit gesellschaftlichen Außenseitern. Was interessiert oder fasziniert dich daran? Oder anders gefragt, was macht deine Lust am Abgründigen aus?
Bota: Es ist vielleicht die Konfrontation mit der eigenen Angst vor dem Abgrund aber in erster Linie ist es dieses physische Moment, der Mensch, den ich dort sehe. Nicht die Geschichte, die kann man nachträglich hinein interpretieren. Diese Menschen, die nicht zur Gesellschaft gehören, haben mich immer schon angezogen sowie sich mich gleichzeitig abstoßen.
Die Welt ist, wenn man genau hin schaut, schrecklich, grausam und erbarmungslos. Das wahrnehmen zu können, würde ich als eine der Grundvoraussetzung für einen guten Künstler sehen, egal was er macht.
Das Ausprobieren ist für mich ebenfalls sehr wichtig. Ausprobieren, neue Räume öffnen, in die Räume hineinzuschauen, sehen, was es da gibt und sehen, ob man sich dort etwas holen kann. Es geht um Entwicklung und das Bedürfnis sich zu entwickeln. Ein hohes Maß an handwerklicher Geschicklichkeit ist dabei sicher kein Nachteil. Sie führt zu einer besseren Beweglichkeit und zu mehr Möglichkeiten.
Ist mit der Themenwahl ein Stück Sozialkritik verbunden?
Bota: Ich würde mal so sagen, ich verstehe mich nicht als Sozialkritiker. Dennoch, als sensibler, denkender, fühlender und als sehender und wahrnehmender Mensch kann man nicht nicht sozialkritisch sein. Die Frage ist in wie weit ich das betonen muss. Muss ich diese Motivation in meiner Kunst stark machen? Sie ist ja schon immer da.
Ich lebe in einer eigentlich menschenfeindlichen Umgebung. Ich sehe, was passiert. Deshalb ist es auch naheliegend, dass sich diese Erfahrung in meiner Kunst oder Musik wieder findet. Ich möchte die Sozialkritik nicht ins Zentrum meiner Arbeit stellen aber ich denke, dass sie, egal ob bei meiner Malerei oder Musik, immer mitschwingt.
Hast du den Anspruch mit deiner Malerei die Welt zu verbessern?
Bota: Nein, das wäre völlig schwachsinnig. Als Künstler muss man sich überlegen, wen man erreicht. Ich als bildender Künstler erreiche eine winzige, elitäre Minderheit, Sammler, Interessierte. Die Message ist eine Frage des Bekanntheitsgrads. Ich denke etwa an Marilyn Manson. Seine Musik gefällt mir nicht, sein Konzept hingegen sehr gut. Er nutzt seine Popularität um Botschaften loszuwerden, die wichtig sind für die Gesellschaft. Und er erreicht wirklich Massen.
Welche Themen haben dich in den letzten Jahren beschäftigt?
Bota: Dunkle Räume, Menschen in dunklen Räumen. Speziell denke ich an einen, ich glaube, obdachlosen Mann, der Jahre in einem Lokal auf einem Sofa gesessen hat. Irgendwann fing ich an ihn zu fotografieren. Ich habe ihn über einen längeren Zeitraum immer wieder fotografiert, bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Meistens sind es männliche Wesen, die sich in einem dunklen Raum befinden, dort sitzen oder vor sich hindämmern, die ich unbeobachtet fotografiere.
Manche der nur schwach beleuchteten, männlichen Figuren in den düsteren Interieurs scheinen sich in der Dunkelheit des Bildes aufzulösen. Was hat es mit der Auflösung der Figuren auf sich?
Bota: Derzeit arbeite ich mit der Kamera meines Handys. Sie hat eine geringe Auflösung. Im Optimalfall kann ich mit Zoom arbeiten und kann mein gefundenes Objekt durch den digitalen Zoom bespielen. Wenn dann auch das Licht gut ist, dann kann in diesem Moment der malerische Prozess schon anfangen. Während des Malens habe ich beobachtet, dass eine Entwicklung stattfindet oder das etwas aufbricht, wenn ich die Fotos betrachte, die so stark aufpixeln. Das habe ich im Malerischen weitergeführt. Die Figur verschwindet, verbindet sich mit der Luft, dem Sofa, dem Interieur. Sie löst sich in ihrer Umgebung auf. Das ist großartig.
Wie sieht deine Farbpalette aus?
Bota: Ich verwende weiß, gelb, blau und rot. Mit diesen vier Farben – wobei weiß keine Farbe ist – mische ich mir alle anderen an, hole mir alle Farben, die ich brauche. Ich verwende kein braun. Ich hasse braun, ist das schlimmste, was es gibt. Alle anderen Farben mag ich sehr gerne. Schwarz wird man auch nie sehen, aber Annäherungen daran.
Lady Gaga hat sich vor kurzem bei den MTV Video Music Awards in einem Kleid aus rohem Fleisch präsentiert. Fleisch und Haut üben eine besondere Faszination auf die Künstlerin Jenny Saville aus so wie sie schon ihre prominenten Vorbilder Lucian Freud oder Rubens faszinierten.
Die Darstellungen von Fleisch und Haut spielen auch in deinen Bildern der letzten Jahre eine prominente Rolle. Was fasziniert dich daran?
Bota: (schweigt) Ich kann es nicht sagen, ich weiß nur, dass es irrsinnig reizvoll ist. (lacht)
In deiner Darstellung von Hautoberflächen können diese verschiedenste Farben von Blau über Gelb und Grün annehmen, unterschiedliche Zustände wie Kälte- oder Hitzereaktionen nachvollziehbar machen und manchmal Zustände der Verwesung andeuten. Die Haut der Figuren in deinen Bildern scheint alle Farben einnehmen zu können, nur ist sie nie ‚Hautfarben‘. Die Haut bunt!
Bota: Die ganze Welt ist bunt!
Würde man deiner Malerei einen Stempel aufdrücken wollen, so würde man sie als figurative Malerei bezeichnen, sie wird auch oft mit dem Begriff des Realismus in Zusammenhang gebracht. Wie bezeichnest du selbst deine Malweise?
Bota: Ich habe festgestellt, dass für meine künstlerische Entwicklung die Bezeichnung meiner Arbeit als figurative oder gegenständliche Malerei keine Rolle spielt. Gegenständliche Malerei wird aber von jedem erkannt. Deshalb ist es vielleicht einfacher bemerkt, erinnert und wiedererkannt zu werden als abstrakt arbeitende Künstler.
Welche MalerInnen schätzt du besonders?
Bota: Mich (lacht). Es sind viele. Daniel Pitin, Jenny Saville, Lucian Freud. Einer, den wenige kennen, der aber einen großen Einfluss auf mich gehabt hat, ist der ungarische Künstler Csernus Tibor, der in Paris gelebt hat und dort leider vor kurzem verstorben ist. Andere sind Michael Borremans, Eric Fischl oder Xenia Hauser. Sie war für mich die Einstiegsdroge in die Kunst und Malerei. Über sie oder wegen ihr habe ich mir die Impressionisten genauer angeschaut, die für mich heute die wichtigsten sind, neuerdings aber auch die deutschen Expressionisten, die Brücke, der blaue Reiter. Das kommt erst jetzt richtig bei mir an.
Abschließend interessiert mich woran du gerade arbeitest? Wie geht es weiter?
Bota: In meinen aktuellen Arbeiten gehe ich gedanklich wieder zurück in meine Jugend. Ich erinnere mich, wie ich im Dunklen stehe und auf eine helle Szene blicke. Eine extreme Faszination üben Bühnen auf mich aus. Alle Arten von Bühnen, egal ob große oder kleine. Die neuen Bilder an denen ich gerade arbeite, haben etwas Bühnenhaftes. Der Betrachter steht im Dunklen, um ihn herum ist es finster. Er blickt auf eine hell erleuchtete Bühne. Es sind die Bilder meiner Jugend die ich jetzt zurückhole. Wo mich das hinführt, wird in dieser Ausstellung zu sehen sein.
Das Interview mit Adam Bota führte KATERINA CERNY.
15.10 – 5. 11.2010 www.feichtnergallery.com
Was hat dich zur Malerei geführt?
Bota: Eigentlich war ich schon immer Maler, habe aber erst mit fünfundzwanzig oder sechsundzwanzig während meines Malereistudiums professionell zu malen begonnen. Es war immer schon klar, dass ich Maler werde.
Dein Vater ist Bildhauer, deine Mutter ist Opernsängerin. Welchen Stellenwert hat Kunst in deiner Familie?
Bota: (lacht) Ich denke einen sehr hohen. Es ist einfach so, dass jeder in meiner Familie Künstler ist.
Dein bisheriger künstlerischer Weg umfasst verschiedene Stationen. Du bist aufgewachsen in Linz in Oberösterreich, wo du auch studiert hast. Du hast in L.A. gelebt und bist dann nach Wien gegangen. In Kürze wirst du nach Berlin ziehen. Welchen Einfluss hat das jeweilige Umfeld auf deine Malerei?
Bota: Das Umfeld spielt keine so große Rolle. Es ist nicht so, dass ich ein anderer Mensch werde, nur weil ich wo anders bin. Ich weiß, was ich tue und das tue ich überall.
Im Vorfeld zu diesem Interview haben wir darüber gesprochen, was dich geprägt oder beeinflusst hat und was dich ausmacht. Verwiesen hast du auf den Dokumentarfilm American Hard Core. In dieser Dokumentation geht es zum einen um die amerikanische Hard Core und Punk Bewegung der 1980er Jahre, zum anderen geht es aber ganz allgemein um diese Musik, die sich über die ganze Welt verbreitet hat. Was verbindet diese Musik mit deiner Malerei?
Bota: Ich war damals Teil diese Szene, habe selbst in Bands mitgewirkt als Sänger, Gitarrist und Songschreiber. Diese Musik war mehr als ein Stil, sie war stark politisch, es war eine Art Lebenseinstellung, ein Lebensstil damit verbunden. In diesem Umfeld bin ich damals als Jugendlicher sozialisiert worden.
Die Räume dieser Subkultur waren sozusagen die Hinterhöfe der herrschenden Konsumkultur. Das Geschehen fand in Kellern, leerstehenden Gebäuden, besetzten Häusern oder improvisierten Lokalen statt. Hängt deine Faszination für solche Räume, die du in deiner Malerei entstehen lässt, mit deiner Jugend zusammen?
Bota: Ja, absolut. Eigentlich war die Musik und speziell diese Musikrichtung das Tor zur Malerei und zu meiner Art der Kunstauffassung. Relevante, gute Kunst kommt aus der Subkultur. Ich verstehe mich aber nicht als Fahnenhalter oder Verfechter des Undergrounds, der nach strengen ‚mönchischen‘ Regeln lebt. Ich beteilige mich auch nicht an der Debatte über die Vereinnahmung der Kunst durch die Konsumkultur. Ich stehe auf keiner Seite.
Einer der im Film vorkommenden Musiker beschreibt die Haltung der jungen Leute als eine, die geprägt war vom Hass gegenüber einer Mainstream Normalität der konservativen 1980er Jahre, gegenüber dem Job, dem Boss, den Eltern, der Polizei; gegenüber allen Autoritäten mit denen sie konfrontiert waren. Entspricht das auch deinem damaligen Lebensgefühl?
Bota: Ja, absolut. Das ist eigentlich auch heute noch so (lacht). Deshalb ist es gut, dass ich keinen Boss habe, sondern mein eigener bin. Die Doku zeigt nur einen kleinen Ausschnitt dieser Entwicklung, die sich weit verzweigt hat. Was mir wichtig scheint, ist, dass die Musik nichts Perfektes hatte, nichts Virtuoses. Es war total einfach, reduziert auf das Nötigste. Die Verbindung zum Publikum war sehr stark auch deshalb, weil viele selbst Musiker waren. Die Musiker auf der Bühne waren keine Superhelden, sondern spielten Musik, die jeder innerhalb von Wochen oder Monaten selber spielen konnte. Musiker und Publikum waren auf einer Stufe. Das war mit ein Grund, warum der Stil für die Kids so interessant war.
Die jungen Leute konnten sich in dem damals herrschenden, konservativen und restaurativen Milieu nicht zurechtfinden. Sie wollten etwas Neues schaffen, das anders war. Von außen wurden Sie als Loser betrachtet, belächelt oder bemitleidet.
Vom Thema des Losers, des gesellschaftlichen Verlierers mache ich einen Sprung zu deiner aktuellen Serie Sekundenschlaf. Da beschäftigst du dich auch mit gesellschaftlichen Außenseitern. Was interessiert oder fasziniert dich daran? Oder anders gefragt, was macht deine Lust am Abgründigen aus?
Bota: Es ist vielleicht die Konfrontation mit der eigenen Angst vor dem Abgrund aber in erster Linie ist es dieses physische Moment, der Mensch, den ich dort sehe. Nicht die Geschichte, die kann man nachträglich hinein interpretieren. Diese Menschen, die nicht zur Gesellschaft gehören, haben mich immer schon angezogen sowie sich mich gleichzeitig abstoßen.
Die Welt ist, wenn man genau hin schaut, schrecklich, grausam und erbarmungslos. Das wahrnehmen zu können, würde ich als eine der Grundvoraussetzung für einen guten Künstler sehen, egal was er macht.
Das Ausprobieren ist für mich ebenfalls sehr wichtig. Ausprobieren, neue Räume öffnen, in die Räume hineinzuschauen, sehen, was es da gibt und sehen, ob man sich dort etwas holen kann. Es geht um Entwicklung und das Bedürfnis sich zu entwickeln. Ein hohes Maß an handwerklicher Geschicklichkeit ist dabei sicher kein Nachteil. Sie führt zu einer besseren Beweglichkeit und zu mehr Möglichkeiten.
Ist mit der Themenwahl ein Stück Sozialkritik verbunden?
Bota: Ich würde mal so sagen, ich verstehe mich nicht als Sozialkritiker. Dennoch, als sensibler, denkender, fühlender und als sehender und wahrnehmender Mensch kann man nicht nicht sozialkritisch sein. Die Frage ist in wie weit ich das betonen muss. Muss ich diese Motivation in meiner Kunst stark machen? Sie ist ja schon immer da.
Ich lebe in einer eigentlich menschenfeindlichen Umgebung. Ich sehe, was passiert. Deshalb ist es auch naheliegend, dass sich diese Erfahrung in meiner Kunst oder Musik wieder findet. Ich möchte die Sozialkritik nicht ins Zentrum meiner Arbeit stellen aber ich denke, dass sie, egal ob bei meiner Malerei oder Musik, immer mitschwingt.
Hast du den Anspruch mit deiner Malerei die Welt zu verbessern?
Bota: Nein, das wäre völlig schwachsinnig. Als Künstler muss man sich überlegen, wen man erreicht. Ich als bildender Künstler erreiche eine winzige, elitäre Minderheit, Sammler, Interessierte. Die Message ist eine Frage des Bekanntheitsgrads. Ich denke etwa an Marilyn Manson. Seine Musik gefällt mir nicht, sein Konzept hingegen sehr gut. Er nutzt seine Popularität um Botschaften loszuwerden, die wichtig sind für die Gesellschaft. Und er erreicht wirklich Massen.
Welche Themen haben dich in den letzten Jahren beschäftigt?
Bota: Dunkle Räume, Menschen in dunklen Räumen. Speziell denke ich an einen, ich glaube, obdachlosen Mann, der Jahre in einem Lokal auf einem Sofa gesessen hat. Irgendwann fing ich an ihn zu fotografieren. Ich habe ihn über einen längeren Zeitraum immer wieder fotografiert, bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Meistens sind es männliche Wesen, die sich in einem dunklen Raum befinden, dort sitzen oder vor sich hindämmern, die ich unbeobachtet fotografiere.
Manche der nur schwach beleuchteten, männlichen Figuren in den düsteren Interieurs scheinen sich in der Dunkelheit des Bildes aufzulösen. Was hat es mit der Auflösung der Figuren auf sich?
Bota: Derzeit arbeite ich mit der Kamera meines Handys. Sie hat eine geringe Auflösung. Im Optimalfall kann ich mit Zoom arbeiten und kann mein gefundenes Objekt durch den digitalen Zoom bespielen. Wenn dann auch das Licht gut ist, dann kann in diesem Moment der malerische Prozess schon anfangen. Während des Malens habe ich beobachtet, dass eine Entwicklung stattfindet oder das etwas aufbricht, wenn ich die Fotos betrachte, die so stark aufpixeln. Das habe ich im Malerischen weitergeführt. Die Figur verschwindet, verbindet sich mit der Luft, dem Sofa, dem Interieur. Sie löst sich in ihrer Umgebung auf. Das ist großartig.
Wie sieht deine Farbpalette aus?
Bota: Ich verwende weiß, gelb, blau und rot. Mit diesen vier Farben – wobei weiß keine Farbe ist – mische ich mir alle anderen an, hole mir alle Farben, die ich brauche. Ich verwende kein braun. Ich hasse braun, ist das schlimmste, was es gibt. Alle anderen Farben mag ich sehr gerne. Schwarz wird man auch nie sehen, aber Annäherungen daran.
Lady Gaga hat sich vor kurzem bei den MTV Video Music Awards in einem Kleid aus rohem Fleisch präsentiert. Fleisch und Haut üben eine besondere Faszination auf die Künstlerin Jenny Saville aus so wie sie schon ihre prominenten Vorbilder Lucian Freud oder Rubens faszinierten.
Die Darstellungen von Fleisch und Haut spielen auch in deinen Bildern der letzten Jahre eine prominente Rolle. Was fasziniert dich daran?
Bota: (schweigt) Ich kann es nicht sagen, ich weiß nur, dass es irrsinnig reizvoll ist. (lacht)
In deiner Darstellung von Hautoberflächen können diese verschiedenste Farben von Blau über Gelb und Grün annehmen, unterschiedliche Zustände wie Kälte- oder Hitzereaktionen nachvollziehbar machen und manchmal Zustände der Verwesung andeuten. Die Haut der Figuren in deinen Bildern scheint alle Farben einnehmen zu können, nur ist sie nie ‚Hautfarben‘. Die Haut bunt!
Bota: Die ganze Welt ist bunt!
Würde man deiner Malerei einen Stempel aufdrücken wollen, so würde man sie als figurative Malerei bezeichnen, sie wird auch oft mit dem Begriff des Realismus in Zusammenhang gebracht. Wie bezeichnest du selbst deine Malweise?
Bota: Ich habe festgestellt, dass für meine künstlerische Entwicklung die Bezeichnung meiner Arbeit als figurative oder gegenständliche Malerei keine Rolle spielt. Gegenständliche Malerei wird aber von jedem erkannt. Deshalb ist es vielleicht einfacher bemerkt, erinnert und wiedererkannt zu werden als abstrakt arbeitende Künstler.
Welche MalerInnen schätzt du besonders?
Bota: Mich (lacht). Es sind viele. Daniel Pitin, Jenny Saville, Lucian Freud. Einer, den wenige kennen, der aber einen großen Einfluss auf mich gehabt hat, ist der ungarische Künstler Csernus Tibor, der in Paris gelebt hat und dort leider vor kurzem verstorben ist. Andere sind Michael Borremans, Eric Fischl oder Xenia Hauser. Sie war für mich die Einstiegsdroge in die Kunst und Malerei. Über sie oder wegen ihr habe ich mir die Impressionisten genauer angeschaut, die für mich heute die wichtigsten sind, neuerdings aber auch die deutschen Expressionisten, die Brücke, der blaue Reiter. Das kommt erst jetzt richtig bei mir an.
Abschließend interessiert mich woran du gerade arbeitest? Wie geht es weiter?
Bota: In meinen aktuellen Arbeiten gehe ich gedanklich wieder zurück in meine Jugend. Ich erinnere mich, wie ich im Dunklen stehe und auf eine helle Szene blicke. Eine extreme Faszination üben Bühnen auf mich aus. Alle Arten von Bühnen, egal ob große oder kleine. Die neuen Bilder an denen ich gerade arbeite, haben etwas Bühnenhaftes. Der Betrachter steht im Dunklen, um ihn herum ist es finster. Er blickt auf eine hell erleuchtete Bühne. Es sind die Bilder meiner Jugend die ich jetzt zurückhole. Wo mich das hinführt, wird in dieser Ausstellung zu sehen sein.
Artikel: ESUITE KUNSTMAGAZIN
AdamBota-Ensuite-2021
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